Wenn Ereignisse unsere Bedürfnisse in Gefahr bringen
Wenn ein Ereignis unsere Bedürfnisse in Gefahr bringt, reagieren wir emotional.
Es gibt eine Reihe menschlicher Bedürfnisse, die erfüllt sein müssen, damit wir uns gut fühlen. Dabei haben manche Bedürfnisse Priorität vor anderen: Luft, um zu atmen, und Wasser, um unseren Durst zu stillen, brauchen wir zum Beispiel dringender als ein neues Smartphone. Sind diese elementaren Grundbedürfnisse nicht (ausreichend) erfüllt, stirbt der Mensch. Je weiter unten die Bedürfnisse in der Pyramide angeordnet sind, desto wichtiger ist deren Erfüllung.
Je nach Bedürfnis reagieren wir mit unterschiedlichen Emotionen, wenn dieses in Gefahr gerät. Wird unser Bedürfnis nach Sauerstoff nicht befriedigt, bekommen wir Angst und geraten in Panik. Erfahren wir keine Liebe und Bindung, empfinden wir Trauer und fühlen uns einsam. Babys können sogar sterben, wenn ihr Bedürfnis nach Liebe und Bindung nicht erfüllt wird.
Aus dem Leben gegriffen
Letztens auf dem Weg zur Schule ...
Karla ist spät dran: Bis zum Läuten der Schulglocke sind es nur noch wenige Minuten. Kurz zögert sie und biegt dann doch in den kleinen Waldweg ein. Die Abkürzung ist eigentlich verboten. Nach wenigen Metern wird es ganz schön dunkel und unheimlich. Plötzlich kommt auch noch eine große dunkle Gestalt auf sie zu. Panik steigt in Karla auf. Ihr Herz beginnt zu rasen, ihre Hände werden feucht und sie überlegt fieberhaft, wohin sie flüchten könnte. Dann die Erleichterung: Es ist nur Herr Steinke mit seinem Hund. Karla hastet an ihm vorbei und schafft es noch pünktlich zum Unterricht. Morgen wählt sie wieder den sicheren Weg an der beleuchteten Straße!