Wettbewerbe

Emotionen. Schule. Straßenverkehr.

Die Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein sehr emotionaler Ort. 

Große Emotionen wie Euphorie, Wut, Angst, Neid oder Stolz prägen den Schulalltag. Kein Wunder, denn hier verbringt man in Kindheit und Jugend sehr viel Zeit. Hier gibt es Leistungsdruck und schlechte Noten, starre Regeln und Angst vor der Klassenarbeit. Es gibt aber auch heimliche Schwärmereien, Stolz über ein geglücktes Referat, Lieblingsfächer und viele Verbündete. Und vor allem wird überall kommuniziert! 

Handys führen heutzutage dazu, dass man auf dem Schulweg nicht nur ein paar Freundinnen und Freunde trifft, sondern per Instagram, Snapchat, Facebook oder WhatsApp durchgehend mit allen vernetzt ist. Schon vor Schulbeginn weiß man so, dass Maike heute krank ist, Leon und Marie am Wochenende zusammen kamen und Max die Mathe-Hausaufgaben zum Abschreiben braucht. Das ist wirklich praktisch! Doch auch Negatives erreicht schnell viele Personen und kann so eine gefährliche Eigendynamik entwickeln. Schnell ist ein Bild von einer Person in einer peinlichen Situation an alle verschickt oder ein unbedachter, aber gemeiner Kommentar auf Facebook und Instagram gepostet. Was virtuell begann, wird real weitergelebt, so dass Konflikte, Streits und Mobbing im Klassenraum und auf dem Pausenhof stattfinden. 

Doch große Emotionen – auch positive – beeinflussen nicht nur das Schulleben, sondern können sogar richtig gefährlich werden: nämlich auf dem Schulweg. Denn wer wütend nach Hause stampft, übersieht leicht eine rote Ampel. Wer verliebt und euphorisch Fahrrad fährt, hat oft zu viel Tempo drauf. Und mit Tränen in den Augen kann man das entgegenkommende Auto nicht so gut sehen. 

Aus dem Leben gegriffen

Letztens auf dem Weg zur Schule ...

Der Bus ist schon ziemlich voll. Paul steigt vorne ein und erkennt, dass hinten noch ein Platz frei ist. Bevor er dort ankommen kann, drängelt sich Noah durch die hintere Tür und schmeißt sich auf den freien Sitz. So eine Gemeinheit! Wie gerne würde Paul Noah einfach vom Sitz zerren. So eine Ungerechtigkeit muss er sich nicht gefallen lassen. Er ballt die Fäuste... Da sieht er Hanna: Sie sitzt am Fenster und winkt ihm zu. Schnell lässt Paul die Fäuste sinken und stellt sich neben sie. Das ist sowieso viel besser als der Sitzplatz.